JugendMobil

immer unterwegs – immer erreichbar

 

JugendMobil startete im Oktober 2010 im Rahmen des Modellvorhabens “Daseinsvorsorge 2030 – innovativ und modern – Antworten auf den demografischen Wandel” des Bundesministeriums des Inneren.

JugendMobil ist ein Mobilitätsprojekt in den Mittelbereichen Finsterwalde, Kyritz und Lübbenau, in dem die Jugendlichen als Hauptakteure sowohl Ideengeber als auch Nutzer der Ergebnisse sind

 

Ziele

Verbesserung der Mobilitätsituation von Jugendlichen im ländlichen Raum des Landes BrandenburgSchaffung von Strukturen zur dauerhaften Beteiligung Jugendlicher an sie betreffenden EntscheidungsprozessenEntwicklung eines auf vergleichbare Regionen übertragbaren Formats.


Modellregionen

Als Modellregionen wurden zwei Mittelbereiche im Berlin fernen Raum des Landes Brandenburg ausgewählt, dessen Kommunen bereits miteinander kooperieren: Der Mittelbereich Finsterwalde (Sängerstadtregion) und der Mittelbereich Kyritz (Kleeblattregion). Im Herbst 2011 kam noch der Mittelbereich Lübbenau (Spreewalddreieck) hinzu.

 

Warum ausgerechnet im Mittelbereich?

Die planerische Idee von Mittelzentren (z.B. Finsterwalde) und dem dazugehörigen Mittelbereich (Doberlug-Kirchhain, Sonnewalde, Kleine Elster, Elsterland) ist, dass im Mittelzentrum wichtige Angebote vorgehalten werden, die zur Bewältigung des Alltags nötig sind:Fachärzte, das Krankenhaus, das Gymnasium, größere Einzelhandelsbetriebe.Wenn die Menschen im Mittelbereich ihren Alltag ganz überwiegend in dieser Region verbringen, dann legen sie auch den Großteil ihrer Wege hier zurück.

 

Herausforderungen

Die Problemlagen in Bezug auf die Mobilität Jugendlicher im ländlichen Raum lassen sich unter zwei Überschriften zusammenfassen:

  1. Zu schwaches ÖPNV-Angebot, insbesondere am späten Nachmittag, abends und am Wochenende.
  2. Kommunikationsprobleme zwischen ÖPNV-Anbieter und jungen Kunden, zwischen Politik/Verwaltung und Jugendlichen.

Das schwache ÖPNV-Angebot führt zum einen zu Schwierigkeiten bei der Organisation des Freizeitverkehrs, so dass die Jugendlichen immer wieder auf die Fahrdienste ihrer Eltern angewiesen sind. Bildungs- und Freizeitangebote können teilweise nicht wahrgenommen, weil die Erreichbarkeit der Standorte mit dem ÖPNV nicht gewährleistet ist. Es führt aber auch dazu, dass insbesondere Auszubildende ohne Fahrerlaubnis schwer zu ihren Einsatzorten kommen bzw. im Einzelhandel in den Abendstunden nicht eingesetzt werden können, weil sie nach der Arbeit nicht durch den ÖPNV versorgt werden können.

 

Betroffenheit

Neben den Jugendlichen wurde eine Reihe von weiteren Akteursgruppen identifiziert, die mittelbar betroffen sind:

 

 

Da die Mobilität von Jugendlichen aufgrund ihres großen Einflusses auf das Familienleben als weicher Standortfaktor betrachtet werden kann, sollte die Verbesserung der Mobilitätssituation all denen ein Anliegen sein, die versuchen, Abwanderung aus der Region zu reduzieren und somit stabilere Lebensverhältnisse und Strukturen zu schaffen.

 

Lösungsvorschläge

Mobilität

Für die konkrete Verbesserung der Mobilitätssituation wurde eine Vielzahl von Ideen entwickelt:

 

 

Im Ergebnis lässt sich zusammenfassen, dass künftig mehr Verkehrsträger als nur Bus und Bahn in die öffentliche Mobilitätssicherung einbezogen werden und alle Verkehrsträger intelligent miteinander verknüpft werden müssen

 

Kommunikation/Beteiligung

Für die Etablierung dauerhafter Beteiligung von Jugendlichen wurde in allen drei Regionen jeweils ein „Netzwerk Mobilität“ etabliert werden, in dem die Jugendlichen auf Augenhöhe mit den lokalen und regionalen Entscheidern an Lösungen zur Verbesserung der Mobilitätssituation arbeiten. Um die Reichweite und den Erfolg des Netzwerkes zu erhöhen, werden auch die regionale Wirtschaft und die lokalen Aktionsgruppen (LEADER) mit einbezogen.

 

Ausblick

Die Netzwerke Mobilität haben zum Jahreswechsel 2011/12 ihre Arbeit aufgenommen. Gleich zu Beginn haben sie sich in den Mittelbereichen Finsterwalde und Kyritz eine anspruchsvolle Aufgabe gestellt: Die Einführung eines sicheren Mitfahrsystems, d.h. die Einbeziehung privater Verkehre in die Mobilitätssicherung.Aber auch Projekte im Bereich Kommunikation sollen frühzeitig umgesetzt werden. Geplant ist auch, in einer Veranstaltung „Mobilität für jung und alt“ den Fokus auch auf andere Generationen als die der Jugendlichen auszuweiten.

 

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